Ruf

Zu den seltsamsten Stimmen in der Vogelwelt gehört der heißere, quäkende Ruf des Gelbschnabel-Sturmtauchers, der an ein sonores „Aua aua“ erinnert. Die Vögel sind stumm, wenn sie tagsüber auf dem Meer auf Nahrungssuche sind, doch sobald es dunkel wird, fliegen sie beständig rufend zu ihren Brutplätzen an den Klippen. Vor allem in der ersten Nachthälfte ist ihr Ruf zu hören. Im September lassen die Lautäußerungen der Gelbschnabel-Sturmtaucher deutlich nach und Brutvögel fliegen ihr Nest schließlich stumm an.

Viele Lautäußerungen der Gelbschnabel-Sturmtaucher bestehen aus mehreren Frequenzen gleichzeitig. Bei der Untersuchung eines Brutpaares auf Terceira lag der Frequenzbereich der erzeugten Klänge außerhalb des Nests hauptsächlich zwischen 250 Hz und 400 Hz; im Nest war das Frequenzspektrum nach oben erweitert. Die mittleren Frequenzen des Männchens lagen bei 317-358 Hz, die des Weibchens bei 247-300 Hz. Der Klang unterschied sich also deutlich – das Weibchen hatte die tiefere Singstimme, das Männchen die höhere. Das Küken hatte mit einer mittleren Frequenz von 435 Hz sogar eine noch höhere Stimme.