Graciosa

Azoren Graciosa Windmühle

Oben: Zum Reiz der Landschaft tragen auch die Windmühlen mit ihren roten Hauben bei.

Graciosa Karte

Graciosa, die „Liebliche“, ist mit 61 qkm die zweitkleinste und mit einer maximalen Höhe von 402 m am Caldeirarand die niedrigste Azoreninsel. Das Fehlen größerer Erhebungen erklärt die relative Niederschlagsarmut; die Wahrscheinlichkeit, sonnige oder zumindest regenfreie Tage genießen zu können, ist auf Graciosa höher als auf den übrigen Inseln der Mittelgruppe. Sanft ansteigende Bergrücken sowie flache Kuppen prägen ihr Landschaftsbild.

Zwischen den Bergrücken der Serra Branca, Serra Dormida und Serra dos Fontes im Inneren Graciosas liegen weite Hochtäler mit sanft abfallenden, terrassierten Hängen. Die Serra Dormida („Schlafender Bergrücken“) kulminiert im Pico Timão, dem mit 398 m zweithöchsten Gipfel der Insel. Auf der Serra Branca steht eine Windkraftanlage. Im Südosten der Insel liegt die Caldeira, ein großer Vulkankrater, der in seinem Inneren eine besondere Attraktion birgt: die Furna do Enxofre („Schwefelhöhle“), auch Furna da Caldeira genannt, eine gewaltige Grotte mit einem unterirdischen Kratersee.

Gerade einmal 4800 Bewohner zählt Graciosa. Aufgrund des relativ trockenen Klimas sind die Dörfer über die ganze Insel verstreut und nicht auf die Küste beschränkt. Das fruchtbare Land wird überwiegend ackerbaulich genutzt und ist von zahlreichen Steinmäuerchen unterteilt. Die kleine gepflegte Hauptstadt Santa Cruz verrät, warum Graciosa den Beinamen Ilha Branca – Weiße Insel – trägt: traditionell werden die Häuser weiß getüncht.