Im Herzen Irlands

Autotour: IM HERZEN IRLANDS

Kilkenny - Kilmaganny - Carrick-on-Suir - Clonmel - Cappoquin - Lismore - The Vee - Clogheen - Mitchelstown Caves - Cahir - Knockgraffon Motte - Cashel

184,6 km/115,4 Meilen; 6 Stunden Fahrzeit ohne längere Pausen

Diese Autotour führt durch eine schöne, landeinwärts gelegene Gegend, in der die Grafschaften Tipperary, Kilkenny und Waterford aneinandergrenzen. Mit fruchtbaren Ebenen, hohen Bergen und saftgrünen Tälern bieten sich wechselnde Landschaftsbilder. Von wohlhabenden Ortschaften gesäumt, strömt der River Suir durch eine weite Ebene. An den Ufern des River Nore liegt die reizvolle historische Stadt Kilkenny. Die ganze Region ist von Geschichte durchdrungen und wartet mit alten Rundtürmen, Klosteranlagen und Burgruinen auf. Zu den vielen historischen Sehenswürdigkeiten gehört der Rock of Cashel, der über Jahrhunderte den Sitz der Könige von Munster bildete.

 

Wir verlassen die wunderschöne Stadt Kilkenny (Cill Choinnigh »St.-Canices-Kirche«) mit ihren schmalen Gassen und alten Häusern nach Süden, stoßen auf die Umgehungsstraße und folgen ihr zu dem Kreisel mit der beschilderten Ausfahrt nach Kells (die N76 liegt weiter westlich, die N10 weiter östlich). Hier folgen wir der R697 südwärts nach Kells (14,4 km/9,0 mi). Wir erreichen diesen kleinen Weiler, nachdem wir die Kells Bridge über den Kings River überquert haben (links unten am Fluss ist die alte Wassermühle beachtenswert). An der Straßenkreuzung in Kells biegen wir nach links, um den Parkplatz an der Kells Priory zu erreichen. Die weitläufige Ruine dieses befestigten Benediktinerklosters ist von einer imposanten Außenmauer mit Verteidigungstürmen umgeben.

Gegenüber dem Parkplatz biegen wir nach rechts und folgen dem Landsträßchen an einer Linksabzweigung vorbei zur Kilree Monastic Site (17,4 km/10,9 mi). In einem kleinen Hain stehen hier ein guterhaltener Rundturm und eine Kirchenruine, die von Grabsteinen umgeben sind. Wir fahren geradeaus über die beiden nächsten Straßenkreuzungen hinweg und stoßen dann auf die Querstraße R701, der wir nach rechts folgen. Kurz hinter Newmarket (23,0 km/14,4 mi) biegen wir auf der R701 nach rechts (Richtung »Kilmagane«). An dieser Straßenverzweigung führt geradeaus ein Feldweg zur nahen Aghaviller Monastic Site; auch hier steht ein Rundturm neben einer Kirchenruine in einem Wäldchen.

Auf der R701 geht es nach Kilmaganny (28,2 km/17,6 mi). In diesem Weiler fahren wir geradeaus auf der R697 weiter, die von rechts kommt. Wir stoßen auf eine Querstraße, der wir links Richtung Carrick-on-Suir folgen. Die R697 führt durch den waldigen Oberlauf des Lingauntals. Wir achten auf eine Linksabzweigung, die zu den Kilkeeran Crosses beschildert ist, und folgen dieser Nebenstraße etwa 500 m zu den rechts auftauchenden Kilkieran High Crosses (38,1 km/23,8 mi). Zwei der Steinkreuze, die ursprünglich als Versammlungsplatz für Gebete und Predigten außerhalb des Gotteshauses dienten, zeigen den typisch »keltischen« Ring und verschlungene Ornamente. An dieser Stätte gibt es auch eine heilige Quelle.

Wir kehren zur R697 zurück und fahren links nach Carrick-on-Suir (Carraig na Siuire »Felsen der Suir« 45,1 km/28,2 mi) weiter. An der ersten Querstraße im Ort biegen wir nach rechts, folgen dann der Linksbiegung zu einer Ampelkreuzung und fahren hier geradeaus weiter. Nun folgen wir der Einbahnstraße; an ihrem Ende fahren wir zunächst nach rechts, dann links über die Dillon Bridge. Flussaufwärts fällt der Blick auf die schöne alte Brücke, die den River Suir überspannt. Hinter der Brücke biegen wir nach rechts. An der nächsten größeren Straßenverzweigung biegen wir wiederum nach rechts (Wegweiser nach »Rathgormuck«). Nun geht es geradeaus auf der Hauptstraße R680 weiter, und wir lassen rasch Carrick-on-Suir hinter uns.

Die Straße verläuft oberhalb der Flussniederung und gewährt schöne Ausblicke über das breite Suirtal. Ein wunderbarer Streckenabschnitt mit schattigen Wäldern und alten Steinmauern, üppiggrünen Weiden und fruchtbaren Feldern, stattlichen Anwesen und alten Burgruinen. Wir fahren an allen Abzweigungen vorbei und nähern uns Clonmel. Gegenüber Tikincor Castle folgen wir der Hauptstraße R680 nach links über die kleine Brücke, statt geradeaus über die Sir Thomas Bridge zu fahren, die den Suir überspannt. Wir erreichen den Ortsrand von Clonmel und biegen an der ersten Hauptkreuzung nach rechts, um Clonmel zu besuchen (Cluain Meala »Honigwiese« 67,7 km/42,3 mi).

Über eine der Brücken kehren wir zur Hauptstraße südlich des Flusses zurück und folgen der Ausschilderung nach Youghal. An einem Kreisel fahren wir nach Westen weiter (»Nire scenic drive«). Bald halten wir uns an einer Gabelung links und folgen der R671 nach Süden durch das Kilmacommatal. In Kilmanahan (75,4 km/47,1 mi) geht es geradeaus über die Kreuzung hinweg. An der nächsten Kreuzung biegen wir nach rechts, ebenso an der folgenden Kreuzung. An der Straßenverzweigung in Newcastle (83,8 km/52,4 mi), das am Südufer des Suir zu Füßen der Knockmealdown Mountains liegt, biegen wir schräg links in Richtung Cappoquin. Rechts taucht eine Kirchenruine in einem alten Friedhof auf; dahinter liegt die efeuumrankte Ruine einer Burg am Flussufer. Sogleich biegen wir nach links, dem Wegweiser »Mt. Mellary« folgend.

Dieses schmale Landsträßchen führt allmählich in die Knockmealdown Mountains hinauf. Wir erreichen eine Rechtsabzweigung, an der wir einen kurzen Abstecher nach rechts zum Mount Melleray Monastery machen können (1,6 km/1.0 mi hin und zurück). Das Kloster wurde 1831 von Zisterziensern gegründet, als sie aus der Bretagne vertrieben wurden. Es geht geradeaus weiter; unmittelbar nach Überqueren des Monavuuga River kommt rechts die Melleray Grotto. Wir stoßen auf eine Querstraße und folgen der R669 links nach Cappoquin (Ceapach Chuinn »Conns Feld« 102,7 km/64,2 mi). Dieser ruhige Marktort liegt in dem waldigen Tal des River Blackwater. Wir fahren geradeaus durch den Ort; rechts liegt das Cappoquin House.

Auf der N72 geht es geradeaus durch das schöne Flusstal weiter (104,8 km/65,5 mi). Von einem Felsen am jenseitigen Flussufer grüßt die Burg von Lismore. Diese historische Ortschaft lohnt einen Besuch. Ehe wir links über die Brücke hineinfahren, kommt eine Rechtsabzweigung, die nach Clogheen ausgeschildert ist; dies ist unserer weiterer Routenverlauf nach dem Besuch von Lismore (Lios Mór »Große Einfriedung« 109,4 km/68,4 mi).

Nun folgen wir der Straße nach Clogheen (R668) das waldige Owennashadtal hinauf. Wir verlassen diese Straße, unmittelbar bevor sie links über eine Brücke biegt, und fahren geradeaus auf einer Nebenstraße im wildromantischen Glenakeefetal weiter. Bald kommt links ein Parkplatz (113,8 km/71,1 mi); dieses idyllische Fleckchen am Flussufer ist ein herrlicher abgelegener Picknickplatz. Das Sträßchen führt ansteigend aus dem Tal heraus und verläuft schnurgerade über eine Ebene. Es geht an allen Abzweigungen vorbei, bis wir wieder auf die Hauptstraße R668 einmünden und rechts weiterfahren.

Am Straßenrand gedeihen wilde Rhododendren, die im Frühsommer verschwenderisch blühen. Danach öffnet sich eine öde Heidelandschaft; vor uns erheben sich die Knockmealdown Mountains. Von rechts mündet die R669 ein; gleich danach geht es über die Glentanagree Bridge. Links kommt ein Parkplatz mit herrlichem Blick über das Owennashadtal und die gegenüberliegenden aufgeforsteten Hänge.

Wir erreichen die Knockmealdown Gap, eine windgepeitschte Passhöhe im steilen Taleinschnitt (123,4 km/77,1 mi). Mit 340 m Meereshöhe ist dies die höchste Stelle der Autotour. Am Straßenrand steht ein altes, aus Steinen errichtetes tonnenförmiges Bauwerk, das einst als Pferdewechselstation diente; links oben am Hang befindet sich ein Marienaltar. Unten im Norden öffnet sich eine saftgrüne Ebene, die wir nun ansteuern. Wir fahren die Straße hinab; links am Hang taucht der Bay Lough auf. Bald kommt The Vee, ein herrlicher Aussichtspunkt in einer Haarnadelkurve mit hinreißendem Blick über die Tiefebene (126,4 km/79,0 mi).

Wir fahren die Straße weiter nach Clogheen (132,2 km/82,6 mi) hinab und biegen an der Querstraße links nach Ballyporeen. Hier biegen wir an der Hauptkreuzung rechts ab (Wegweiser zur Mitchelstown Cave). Dieses Sträßchen schlängelt sich auf und ab durch die ländliche Gegend. Wir achten auf unsere unvermittelte, aber beschilderte Linksabzweigung, die uns zu einer Querstraße führt. Hier geht es nach links zu den Mitchelstown Caves (144,3 km/90,2 mi). Es handelt sich um zwei eindrucksvolle Tropfsteinhöhlen. In die Desmond Cave kann man nur mittels eines Seils oder einer Leiter absteigen, während sich die New Cave bequem im Rahmen einer Führung erkunden lässt.

Wir folgen dem Sträßchen bis zur letzten Abzweigung zurück und fahren hier nun geradeaus weiter; sogleich überqueren wir die Coolagarranroe Bridge. Wir erreichen den Weiler Burncourt und fahren an der ersten Linksabzweigung geradeaus vorbei. Dort, wo die Straße nach rechts biegt, geht es halblinks weiter zur stattlichen Ruine von Burncourt House (147,4 km/92,1 mi). Das Herrenhaus wurde um 1641 erbaut und gilt als eines der schönsten Giebelhäuser aus der Zeit Elisabeth I. und Jakobs I. Es wurde 1650 von Cromwell niedergebrannt - daher der Name »Brennhof« - und ist seither Ruine.

Wir kehren in den Weiler Burncourt zurück und nehmen nun die Linksabzweigung nach Ballylooby. An einer Querstraße geht es nach links und dann sogleich an einer Rechtsabzweigung vorbei geradeaus weiter. Wir fahren nun an allen Abzweigungen vorbei nach Ballylooby (156,2 km/97,6 mi). Geradeaus geht es auf der R668 weiter. An einer Kreuzung biegen wir auf dieser Hauptstraße nach links. In Cahir stoßen wir auf eine Querstraße und folgen ihr nach rechts in den Ort hin. Gleich hinter der Brücke über den River Suir können wir rechts auf dem großen Parkplatz an der Burg parken, um Cahir in Ruhe zu Fuß zu erkunden (Cathair »Festung« 164,3 km/102,7 mi). Am Flussufer erhebt sich das Cahir Castle. Diese eindrucksvolle, umfassend restaurierte Burg kann im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Der Park von Cahir am Suirufer südlich der Burg ist ein herrliches Plätzchen zum Ausruhen.

Wir fahren zum Marktplatz weiter und biegen links nach Cashel. (Für einen Abstecher zur Swiss Cottage biegt man jedoch stattdessen rechts auf die nach Ardfinnan ausgeschilderte R670. Man läßt Cahir hinter sich und biegt nach 1,1 km/0,7 mi rechts ab. Diese Straße verläuft durch eine Waldung und endet an einem Parkplatz. Ein kurzer Fußweg führt zum River Suir hinab und über eine Brücke zur Swiss Cottage. Dieses »Schweizer Haus« wurde im frühen 19. Jh. nach einem Entwurf des berühmten Regency-Architekten John Nash erbaut. Man kehrt auf demselben Weg nach Cahir zurück. Dieser Abstecher beträgt hin und zurück 3,8 km/2,4 mi.)

Auf der R670 verlassen wir Cahir und überqueren die Brücke über die N8. Sogleich biegen wir links ab, noch ehe wir in die N8 einmünden. Dann nehmen wir das erste Sträßchen, das links in Richtung Golden führt. Links kommt die Knockgraffon Motte (170,2 km/106,4 mi), ein auffälliger Hügel mit herrlichem Blick über das fruchtbare Suirtal. Hier befand sich wahrscheinlich der Krönungsort der Könige von Munster, ehe Cashel ihm den Rang ablief. Im weiteren Verlauf der Geschichte ließen sich hier die Anglonormannen nieder und vergrößerten die Erdhügelburg. An ihrem Fuße stehen die spärlichen Überreste einer Burgruine. Wir stoßen auf eine Querstraße und fahren rechts nach New Inn weiter; bald kommt rechts eine weitere, stattlichere Burgruine.

Dann gelangen wir auf die N8 und fahren links weiter. Die Straße führt direkt ins Zentrum von Cashel, wo man auf einem der ausgewiesenen Parkplätze parken kann, um den Ort zu Fuß zu erkunden (Caiseal »Steinfestung« 184,6 km/115,4 mi). Hauptsehenswürdigkeit ist der berühmte Rock of Cashel am nördlichen Ortsrand. Auf der Spitze dieses markanten Kalksteinfelsens steht eine Gruppe von Sakralbauten, die eine der bedeutendsten historischen Stätten Irlands bildet. Von circa 370 bis 1101, als der Felsen der Kirche vermacht wurde, residierten hier die Könige von Munster.