Anaga-Gebirge

Las Montañas de Anaga

Der Nordostzipfel Teneriffas wird von den bizarr zerklüfteten Montañas de Anaga gebildet. Diese wildromantische Bergwelt mit ihren messerscharf wirkenden Felsgraten, tief eingeschnittenen Schluchten und steilen Abhängen gehört zu den geologisch ältesten Gebieten der Insel. Der Hauptkamm des Anaga-Gebirges steigt auf etwa 1000 m Höhe an und verläuft in nordöstlicher Richtung. Vom Atlantik fegt der Nordostpassat ungebrochen gegen diesen exponierten Gebirgszug, um die mittleren und höheren Lage häufig in Nebel zu hüllen. Hier erstreckt sich üppiger Lorbeer/Baumheide-Wald, in dessen feucht-moosigem Unterwuchs Adlerfarne, die Kanarische Glockenblume und der violettblühende Kanarische Storchschnabel gedeihen. Auch der bekannte Mercedes-Wald gehört zu diesem ausgedehnten Waldgebiet. In niedrigeren Lagen bedecken Dickblattgewächse und Kräuter wie ein grüner Flaum die rostbraunen Felswände, während die Hänge von unzähligen Ackerterrassen überzogen sind. Verstreut im Anaga-Gebirge liegen kleine Dörfer und stille Weiler, die inzwischen fast alle über serpentinenreiche Fahrstraßen erreichbar sind. Noch gibt es aber die alten, teilweise gestuften und gepflasterten Fußwege, die quer durch das Gebirge führen. Wanderungen durch diesen besonders faszinierenden Landstrich Teneriffas bieten unvergleichliche Erlebnisse.

Teneriffa Anaga-Gebirge1
Teneriffa Anaga-Gebirge2

 

Links: durch einen alten Wasserkanal führt eine herrliche Wanderung von Punta del Hidalgo ins Anaga-Gebirge. Großartig sind die steil in den Barranco abbrechenden, rötlichen Felsformationen Las Rosas. Rechts: Aus ungewöhnlicher Perspektive: Blick von der Bergstation einer kleines Drahtseil-Lastenaufzugs auf Bejio.