Paarung

Gelbschnabel-Sturmtaucher sind monogam und bleiben zumeist ein ganzes Leben lang zusammen (91,4%). Nur wenn ein Partner verschwindet, sucht sich der verwaiste Vogel einen neuen Partner, aber dies trifft nur 2,7% der Paare. Der Bruterfolg der Unterart borealis liegt bei 69% pro Jahr. Der Anteil der Vögel in einer Kolonie, die sich nicht fortpflanzen (darunter nicht geschlechtsreife Vögel, Jungtiere und Erwachsene), kann 45% der Population einer Kolonie erreichen.

Der Fortpflanzungzyklus dauert etwa neun Monate und erstreckt sich von Ende Februar bis Ende Oktober. Ende Februar/Anfang März, nachdem sie einige Monate im Südatlantik verbracht haben, kommen die Gelbschnabel-Sturmtaucher auf die Azoren, um dort an den Küsten zu nisten. Sie besitzen ein hohes Maß an Philopatrie, haben also eine große Verbundenheit (94%) mit dem Ort ihrer Geburt und kehren dorthin zurück, um zu brüten. Gelbschnabel-Sturmtaucher brüten in Kolonien und graben ihre Nisthöhlen mehrere Meter tief in die Klippen (für den Vogel eine beträchtliche körperliche Anstrengung!) oder benutzen natürliche Felsspalten. Auch alte Kaninchenhöhlen werden besetzt. Trotz intensiven Wettbewerbs um geeignete Nistplätze (manche Vögel gehen dabei leer aus) ist die Bindung an die Brutkolonie sehr groß.

Gelbschnabel-Sturmtaucher kommen mit 5 bis 6 Jahren zum ersten Mal zur Nistkolonie zurück, wo sie geboren wurden, um mit dem Nestbau zu beginnen und das Nest zu verteidigen. Erst mit 8 oder 9 Jahren beginnen sie jedoch mit dem Versuch, sich zu paaren, sofern sie einen Partner und ein Nest gefunden haben. Das Paarungsverhalten ist komplex, aber noch wenig erforscht. Die Paarung kann im Nest oder außerhalb erfolgen und über eine Stunde dauern; dabei gibt vor allem das Männchen Laute von sich. Nicht immer ist eine Paarung von Erfolg gekrönt, aber dennoch wird das vorgesehene Nest sporadisch von dem Vogelpaar besucht – vermutlich, um es für das nächste Jahr zu sichern.