Klima & Wetter

Das Klima Irlands wird von vorherrschenden Westwinden, ganzjährig reichlichen Niederschlägen und gemäßigten Temperaturen bestimmt, die auch im Winter auf Meereshöhe selten unter den Gefrierpunkt fallen. Dieses Meeresklima gilt als gemäßigt, was der Pflanzenwelt zugute kommt. Aber “gemäßigt” ist natürlich relativ – zehn Grad an einem windigen Tag bei strömendem Regen kommen einem sicherlich nicht sonderlich gemäßigt vor, wenn man in den Bergen wandert. Für einen erfolgreichen Wanderurlaub sollte man sich daher für die richtige Jahreszeit entscheiden.

Nicht umsonst ist Irland eine grüne Insel. Tatsächlich gibt es im Westen und Norden rund 200 Regentage im Jahr. Zum Glück regnet es selten mehr als ein paar Stunden ununterbrochen, da das Wetter wechselhaft ist. Nach einer gebräuchlichen irischen Redensart kann man alle vier Jahreszeiten an einem Tag haben, jedenfalls während der Wintermonate. Allgemein gilt, daß in den Bergen und an der Küste etwa doppelt so viel Regen fällt wie weiter landeinwärts. Falls Wolken die Anhöhen einhüllen und dichter Nebel das Wandern in den Bergen verbietet, kann man in tiefergelegenen Regionen, beispielsweise an der Küste, eventuell immer noch wandern.

Irland Gougane Barra 2
Irland Lough Hyne

Gougane Barra, County Cork

Lough Hyne, County Cork

Das Klima bzw. allgemeine Wettergeschehen sollte bei der Urlaubsplanung in Irland berücksichtigt werden. Den zuverlässigsten Wetterbericht findet man bei der amtlichen meteorologischen Behörde Irlands, Met Éireann. Ausgezeichnet auch World Weather Online, hier zum Beispiel für Bantry.

Im Dezember und Januar sorgen Tiefdruckgebiete für starke Winde und viel Regen. Schnee ist an der Küste eine Seltenheit, während in den höheren Regionen von November bis April mit gelegentlichen Schneefällen zu rechnen ist. Von Februar bis Juni bescheren die kalten europäischen Hochdruckgebiete die trockenste Jahreszeit. Im Februar gibt es häufig blauen Himmel und frostige Temperaturen, aber die Tage sind noch kurz. Sofern die Temperatur nicht unter dem Gefrierpunkt liegt, ist der Boden dann meist noch nasser und morastiger als sonst.

Im Frühling sorgen Kälteeinbrüche für trockene, kristallklare Luft mit gleißendem Sonnenschein; diese Tage sind zum Bergwandern ideal. Vom Spätfrühling bis zum Frühsommer ist das Gelände viel trockener als während des restlichen Jahres, und die üppige Vegetation mit ihren Fülle an Wildblumen ist am schönsten. Im Mai, dem idealen Wandermonat, gibt es durchschnittlich 6-7 Stunden herrlichen Sonnenscheins pro Tag.

Gegen Ende Juni beginnen feuchte Westwinde über Irland hinwegzustreichen, die im restlichen Sommer für stärkere Bewölkung und zunehmende Niederschläge sorgen. Im Herbst bringen frische Westwinde weiteren Regen. Hin und wieder werden sie von kurzen Hochdruckgebieten unterbrochen, die klare sonnige Tage bescheren.

Wanderungen in Irland sind ein echter Genuss. An der Küste ist zudem die Luft sehr salzig und macht zusammen mit dem milden Klima gar einen Badeurlaub möglich. Das Wandererlebnis an sich aber ist besonders für Asthmatiker eine wahre Wonne. Kehrt man dann abends in eine Herberge zur Rast ein, tragen die Fröhlichkeit der Iren, das leckere Essen und ein Glas dunkles Guinness auch zur seelischen Entspannung bei. Kommt man nach seinem Urlaub nach Hause, so hat man nicht nur die “forty shades of green” Irlands in Erinnerung, sondern wird den “irish teddybear”, wie die Iren die Insel liebevoll aufgrund ihrer Landausprägung nennen, auch wegen seiner Gastlichkeit im Gedächtnis behalten.
 

Eine irische Redensart lautet: Wenn man die Berge sieht, wird es bald Regen geben – wenn man sie nicht sieht, regnet es bereits ...

 

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